Das mittelalterliche Schloss Runkelstein liegt in majestätischer Lage unweit von Bozen am Eingang zum Sarntal. Es beherbergt den umfangreichsten profanen Freskenzyklus des Mittelalters weltweit und ist durch seine bunten Bilder eine der bedeutendsten Attraktionen Südtirols. In insgesamt fünf Räumen des Westtraktes sind Szenen des mittelalterlichen Lebens der höfischen Gesellschaft auf Wand gemalt, von der Jagd über Reitturniere und Szenen des Alltags, wobei insbesondere die Badestube fasziniert. Auch fehlt es nicht an literarischen Anspielungen, beispielswiese jene an die Abenteuer von Tristan und Isolde, jene an König Arthus und die Ritter der Tafelrunde.

Die Geschichte von Schloss Runkelstein
Schloss Runkelstein wurde 1237 von den Brüdern Friedrich und Beral von Wangen auf einem Felsvorsprung erbaut. Schon 1274 wurde das Schloss bei einer Belagerung durch Meinhard II., Graf von Tirol, stark beschädigt und verfiel. Die Brüder Niklaus und Franz Vintler, Angehörige einer reichen Bozner Kaufmannsfamilie, erwarben das Schloss 1385, setzten es instand und ließen es mit profanen Fresken ausmalen. In den Folgejahren wechselte die Burg mehrmals Besitzer und wurde erweitert und umstrukturiert. 1893 wurde Schloss Runkelstein der Gemeinde Bozen geschenkt, die es heute noch besitzt.